1. |
Exposition
05:51
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Du kannst nicht die Welt ändern ohne...
Ich kann nicht die Welt ändern ohne...
Du kannst nicht für ‘was stehen ohne...
Ich kann nicht für ‘was stehen ohne
dich.
Bist du auch bereit dafür?
Ich kann nicht die Welt ändern ohne...
Du kannst nicht die Welt ändern ohne
mich.
Lass uns wissen, was wir wollen,
weit weg von den rostenden Rollen.
Der Schluss kommt letztlich doch.
Wir können nicht fliehen.
Sonst bleiben nur noch
brennende Lettern auf der Brust.
Wie könnten wir diese je verstehen.
Wir harren aus bis zum lindernden Frost.
So mühsam das Formen auch ist,
es reicht nicht zu gehen.
Vielleicht sind wir nun schon soweit.
Vielleicht ist aber die Welt noch nicht bereit.
Wir ruhen kurz im Schnee.
Die Manteltaschen sind leer.
Und selbst der Rost
hält uns nicht mehr.
Du fragst mich,
was blieb noch übrig,
welcher Schmutz,
welche Sorgen.
Ich weiß es auch nicht
und fang‘an zu erzählen
von morgen.
Ich werde dir sagen,
vertrau und schau zu mir.
Wir werden einander halten
und ich zähle leise bis vier.
Bist du nun bereit?
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2. |
Katastase
05:27
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Im Augenblick starr,
im Gestern verharrt.
Das Lösen vom Verdrängten
bleibt uns nicht erspart.
Vergangene Schatten
werfen noch immer
Bilder an die Wand.
Ich steh‘im sonst leeren Zimmer.
Mit Nadel und Faden,
Schere und Garn,
willig doch stur.
Was taten wir nur?
Beengende Kleider und ringende Not.
Sieh mich an,
es könnte jetzt sein.
Ich kann mich nicht befrei‘n.
Es geht nicht allein.
Das Echo hallt noch immer nach.
Mein Mantel beschmutzt.
Die Taschen sind leer.
Mein Schal, der Schutz,
das Atmen fällt mir schwer.
Ich zerfetze die Kleider und stecke sie an.
Stehe nackt da und lehne mich an.
Genieße das Knistern sowie das Brennen.
Manchmal reicht es nicht zu geh‘n,
fang an zu rennen.
Sieh uns an,
es sollte jetzt sein.
Ist es alles nur Schein?
Was bleibt uns noch?
Der Zweifel nagt ein tiefes Loch.
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3. |
Ambivalenz
03:26
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Alles zerbricht in der Glut.
Wir stehen im Licht und alles wird gut.
Warum nicht über die Asche hinweg schauen
und dem Neuen einfach vertrauen.
Alles wird gut. Wir stehen im Licht.
Brennende Kleider, siehst du sie nicht?
Plagt dich die Angst?
Zerfrisst dich der Zweifel?
Wovor du bangst,
ein Wort ist‘s was ich will!
Alles was war,
in Gänze zerrissen.
Komm, reg dich auf,
aber reg dich ein bisschen!
Du bist so still.
Deine Augen in Bedenken gehüllt.
Verlange ich zu viel?
Sprich endlich.
Verlange ich zu viel?
Sag, für was kämpfe ich.
Alles ist gut.
Wir schweigen im Licht.
Warum sagst du nichts?
Sprich doch zu mir.
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4. |
Erosion
04:29
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Du wirkst entfremdet und kühl.
Bitte setz dich zu mir.
Ich kann nicht glauben,
dass ich heute was verlier‘.
Zu nah, zu fern,
zu früh, zu spät,
was ist es, das fehlt?
Ich kann es nicht sehen.
Setz dich zu mir.
Ich will ́s verstehen.
Deine Stimme klingt befremdlich,
fühlt sich falsch an.
Ich versuch ́dich zu erreichen.
Es ist schwer von nebenan.
Ich sag es dir mit nackten, fahlen Worten.
Wir befinden uns an verschiedenen Orten.
Was bleibt noch,
da alles ist verbrannt?
Ich, Zweifel nag ́noch!
Haben wir uns verrannt.
Du siehst mich bleich an.
Ich weiß, du weißt,
dass es so nicht bleiben kann.
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5. |
Tirade
01:04
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6. |
Tabula Rasa
06:28
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Der Himmel ist grau.
Verschrockene Augen starren aus fahlen Masken.
Was noch bleibt ist nur die Erinnerung an alte Lasten.
Der Wind weht die Asche empor.
Vom Rost befreit stehen wir da,
nichts wie zuvor.
In der Ferne liegt die Zuversicht,
die Taschen endlich zu füllen.
Wir sind hier von Angesicht zu Angesicht
in unseren letzten Hüllen.
Alles ändert sich.
Wo wollen wir hin?
Immer weiter.
Wir suchen nach dem Sinn.
Ich bin wie du.
Du bist wie ich.
Doch ich erkenn ́mich in dir nicht.
Für ‘was einzustehen,
nicht nur mit dem Wind zu gehen.
Ferne Gläser formen wirre Bilder.
Doch aus der Nähe ist der Eindruck deutlich schräger.
Wir blicken dem Wind nach
und fangen an, zu verstehen.
Alles im Wandel,
was hier zerbrach.
Es wird Zeit,
neue Kleider zu nähen.
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